Wird ganz schön wackeln die nächsten Jahre
Die aktuelle Pandemie hat die Menschen und ihre Märkte stark herumgewirbelt. Abreißende Lieferketten stellen Produzenten und Konsumgüterhandel vor große Herausforderungen. Dabei kommen die dicken Bretter jetzt erst noch – time to act!
Weil es eine starke Abhängigkeit von den Märkten in Asien gibt, sollten Unternehmen Strategien für eine Neuausrichtung entwickeln. Frühere Geschäftsstrategien gehören auf den Prüfstand.
Produktorientierung war gestern
Kaum ein Kunde wartet heute noch auf „das“ Produkt oder „die“ Dienstleistung, weil es eventuell zum Zeitpunkt der Bestellung nicht auf Lager – sprich verfügbar ist. Der Kunde wartet nicht, er orientiert sich um, wenn sein bevorzugtes Produkt nicht unmittelbar nach seiner Order ausgeliefert werden kann. Ausnahmen bestehen sicherlich bei einem Porsche, das heilige iPhone oder den Lieblingswein. Das sind allerdings Luxusprobleme, wovon hier keine Rede sein soll. In seither völlig stabilen Märkten gibt es jetzt sehr viel mehr Wettbewerb. Viele Unternehmen, die seither sonst wenig mit medizinischen Geräten zu tun hatten, stellen jetzt Masken oder Beatmungsgeräte her.
Es kommen immer mehr digitale Speditionen auf den Markt die Logistikdienstleistungen anbieten wollen. Digitalisierte Lieferdienste buhlen um Kundschaft der Gastronomie. Der stationäre Handel wird mit Corona noch stärker durch E-Commerce bedrängt.
Aber all die hübschen „Digital Roadmaps“ sind nutzlos und ein Investment darin verbranntes Geld, wenn selbst die analogen Prozesse im operativen Umfeld nicht gelebt werden. So braucht es für einen Onlinehandel zum Beispiel Transporteure, welche die Pakete auch im Warenausgang abholen und beim Kunden zuverlässig zustellen. Und das jeden Tag.
Durch die Zunahme des Sendungsaufkommens steigen die Anforderungen an die Dienstleister
Der BIEK (Bundesverband Paket- und Expresslogistik) spricht in seiner Pressemitteilung vom 27.10.2020 (21/2020) für den kommenden Dezember 2020 von einem Volumen von geschätzt bis zu 21 Mio. Sendungen pro Tag (!). Aber ohne Fahrer kein Transport. Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass in dieser Zeit nicht alle Pakete in Time zugestellt werden können. Ärger auf allen Seiten ist vorprogrammiert. Mit Zunahme des Online- und Abbau des stationären Handels wird sich dieser Zustand auch in den sonst weniger hoch frequentierten Monate unter dem Jahr stark bemerkbar machen.
Ablehnung von (Neu-)Kunden seitens der KEP-Branche, weil man das Volumen nicht mehr stemmen kann, könnte die Folge sein.
Jetzt die Lieferkettenstrategie anpassen
In ruhigen Zeiten darf man zuverlässig auf Just-in-Time setzen. Wir haben aber sehr unruhige, Covid19 Zeiten und weniger viele stabile Prozesse. Hier ist Teamgeist gefragt, agiles managen und vor allem Lagermöglichkeiten bei einem Spediteur bzw. Lagerdienstleister.
Klar sind die Strukturen zu verwoben, um das man die operative Herstellung seiner Produkte jetzt komplett ohne Asien oder die USA machen könnte. Den eigenen Standort kann man leichter beeinflussen, als die der Lieferanten bzw. Sub-Lieferanten. Aber die Krise ist auch ein guter Zeitpunkt einmal darüber nachzudenken, ob man sich als EU-Unternehmen weiterhin komplett auf Asien/USA verlassen möchte. Single-Source-Beziehungen bergen nun mal auch eine sehr große Gefahr. Allerdings scheitern viele Multi-Source-Vorhaben an der Qualität von neuen Lieferanten.
Die Anpassung von Lieferketten führt in der Regel auch zu höheren Kosten. Diese Kosten müssen aus unserer Sicht aber in Kauf genommen werden, wenn man sich weiterhin stabil am Markt behaupten will.
Das ist jetzt zu tun
Die Jahre 2021 bis 2025 werden für die Unternehmen entscheidend sein. Es sind zwar sämtliche Volkswirtschaften von der Krise betroffen aber nicht alle Unternehmen werden darunter leiden. So zum Beispiel jene Unternehmen nicht, die folgende sieben Maßnahmen einleiten
7 Maßnahmen in der Krise
1. Aufmerksamkeit auf die operativen Ausgaben
2. Visualisierung und Stabilisierung der Lieferketten
3. Betriebsergebnisse (möglichst in Echtzeit) kontrollieren, um sofort gegen zu steuern
4. Digitalisierung basierend auf operativer Perspektive; alle Mitarbeiter einbinden
5. Kunden selektieren, Kosten reduzieren, Margen erhöhen (lieber weniger Umsatz)
6. Marktanteil durch Wettbewerbsvorteile erhöhen
7. Business skalieren
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Es kommt darauf an, dass Ihr Unternehmen nach der Umsetzung nachhaltig besser und stabiler da steht, als vorher. Unser Ziel ist: Ihre Prozesse, Strukturen und Systeme zu optimieren und messbare Erfolge für Ihr Unternehmen zu schaffen.
Der Anspruch von tonik consulting ist es, für Ihr Unternehmen die beste Lösung zu realisieren. Jedes Unternehmen ist einzigartig. Maßgeschneiderte Lösungen sind daher selbstverständlich. Dabei betrachten wir stets die Prozesse ganzheitlich für Ihr Unternehmen.
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Wenn Fahrer und Fuhrpark zur Bedrohung werden
Alle Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen (oder mit mehr als 9 Sitzplätzen) müssen nach der EG-Verordnung 3821/85 (165/2014) ein digitales EG-Kontrollgerät (digitaler Fahrtenschreiber) installiert haben und benutzen. Jeder Fahrer, der ein Kraftfahrzeug mit einem digitalen EG-Kontrollgerät lenkt, muss eine Fahrerkarte benutzen. Sämtliche Daten der Fahrerkarte und des EG-Kontrollgeräts müssen in regelmäßigen Abständen ausgelesen und gespeichert werden. In vielen Speditionen bzw. Transportunternehmen geschieht dies noch manuell direkt am Fahrzeug (Fahrzeugdaten auslesen) sowie in der Dispo (Fahrerkarten auslesen). Hierzu muss zuvor die sogenannte Unternehmerkarte eingelesen werden.
Wird das Auslesen der Fahrzeug- und Fahrerdaten nicht in regelmäßigen Abständen erledigt und ausgewertet, drohen bei Überprüfung der Spedition bzw. des Transportunternehmens durch das Landratsamt hohe Geldbußen. Ebenfalls zu Geldbußen kommt es, wenn die Verstöße bei Lenk- und Ruhezeiten sowie bei den Arbeitszeiten nicht belehrt worden und diese Belehrungen ausdrücklich und ordentlich dokumentiert worden sind. Die Geldbußen sind eine hohe Gefahr und existenzbedrohend für das Unternehmen. Bei rund 10 Fahrzeugen mit regelmäßigen Verstößen kommen schnell 250.000 EUR oder mehr zusammen.
Risiko reduzieren und eliminieren
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Transport- und Lagerprozesse jetzt anpassen
Während bei einem Lockdown in der Pandemie die Lieferketten fast komplett zum Erliegen kommen, gilt es für Verlader für die Nach-Corona-Zeit hybride Transport- bzw. Lagerkapazitäten zu organisieren. Denn vielen kleineren und mittleren Speditionen und Transportunternmehmen wird der momentane enorme Liquiditätsengpass möglicherweise zum Verhängnis werden - diese Partner könnten also kurzfristig wegfallen.
Während dann künftig im Gegenzug die Großflottenbetreiber den Verladern die Transportpreise diktieren und den Kunden in Abhängigkeit bringen.
Nicht optimale Ausgangslage. Doch was kann die Lösung sein?
Verlader sollten künftig zentrale und dezentrale Logistikstrukturen organisieren. Also hybride Logistikketten für ihre Produkte, welche an Kunden versendet werden sollen, aufbauen.
Genauso bei der Beschaffung von Produktionsmaterial, also dem Einkauf und der Lagerhaltung. Wer hier jetzt auf nur ein Pferd setzt wird sich in Abhängigkeit begeben.
Regionale, überregionale, europäische und weltweite Transportnetze können sowohl zentral als auch dezentral eingetaktet werden. Bei beiden Varianten ist die Netzwerkstabilität von entscheidender Bedeutung.
Denn abgesehen von guter Qualität wiegt nichts schwerer, wie wenn Lieferfristen nicht eingehalten werden. Für die Wertschöpfung gleichermaßen beim Einkauf der Rohmaterialen, so auch beim Versand der fertig konfektionierten Produkte an die Kunden. In-time zu liefern ist existentiell.
Wenn Sie Ihre Lieferketten für die Nach-Corona-Zeit überprüfen und einen Soll/Ist-Vergleich durchführen möchten, wir stehen Ihnen für Prozess- und Schnittstellenanpassungen sowie Tarifangebote zuverlässiger und auditierter Transport- und Lagerdienstleister gerne zur Verfügung.
Ihr Toni Kettel
Logistikberater
Erstinformationen unter:
+4915208507337 (auch WhatsApp)
Per E-Mail unter:
toni.kettel [AT] tonik.de
Via Microsoft Teams:
tonik [AT] tonik24.onmicrosoft.com
DAS GLAS IST MEHR ALS HALBVOLL
Wenn wir gerade außergewöhnliche Zeiten erleben, im Homeoffice sitzen und den Arbeitstag mit Videokonferenzen verbringen, dann ist dies auch gleichzeitig eine große Chance auf ein erfolgreiches Handeln während und nach den Lock-Down-Maßnahmen. Ideen und Pragmatiker sind jetzt gefragt! Denn der Ausblick ist aktuell nicht ausschließlich düster: Einige Unternehmen beobachten sogar positive Auswirkungen der Corona-Krise auf ihr Business.
So sind Produkte und Dienstleistungen wie Nudeln, Reis, Knäckebrot, Konserven aller Art, Toilettenpapier, Mund- und Nasenmasken, Desinfektionmittel, Schutzanzüge, Fahrräder, Medikamente, Web und Apps, TV, Spielekonsolen, Online-Shopping, der Sicherheitssektor, Beatmungsgeräte und deren Komponente, Baumärkte, Lieferdienste, Logistiklager und viele mehr gerade dabei alle zuvor gekannte Umsatzziele zu übertreffen. Aber es gibt auch Produkte und Dienstleistungen, für die es sich in dieser Krise keine oder sehr wenige Abnehmer finden lässt: